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10 Tipps: Wie Kinder und Eltern Spaß am Vorlesen haben

Wer die Erfahrung gemacht hat, dass Vorlesen Geborgenheit ist, der wird das Vorlesen lieben. Gemeinsam warm und gemütlich in Kissen zu kuscheln und Abenteuer zu erleben, schafft Verbundenheit. Beim Vorlesen geht es nicht nur um Lernfähigkeit, Sprachkompetenz, Wissensvermittlung und Konzentration, sondern vor allem auch um Fantasie, Nähe, Spaß und Verbundenheit.

1. Jedem tut Lachen gut!

Auch wenn es anfangs beim Vorlesen nicht harmonisch zugeht, mit der Zeit genießen große und kleine Leute das Lesen. Hat man die Gewöhnungsphase überwunden, in der die Kinder abgelenkt sind, herumzappeln und das „Zuhören“ erst lernen, wird das Lesen zum Spaß! Ob es kleine Reime sind oder lustige Abenteuer, gemeinsam lachen tut gut!

2. Das Lese-Vergnügen kommt mit der Regelmäßigkeit

Egal, ob du vor dem Mittagsschlaf ein Soft-Buch mit den Kleinsten anschaust oder am Abend im Bett vorliest, wichtig ist die Regelmäßigkeit.
Aber warum? Stell dir vor, du verhandelst folgende Punkte jeden Tag neu:

  • Lesen wir vor oder nach dem Zähneputzen?
  • Setzen wir uns aufs Sofa oder legen wir uns ins Bett?
  • Sollen wir überhaupt Lesen?

Dann brauchst du viel Energie, über Details nachzudenken. Mit Hilfe von automatisierten Handlungen wird dir diese Last abgenommen.
Versuche deshalb, dir ein eigenes Ritual anzugewöhnen, das dem Vorlesen vorausgeht, wie Zähne putzen, Schlafanzug anziehen…
Liest man nur hin und wieder zusammen ein Buch, wird es, vor allem für Eltern oft mühsam.

3. Welche Bücher lesen?

Wenn das Kind beim Vorlesen herumzappelt und unkonzentriert ist, dann kann es an mehreren Gründen liegen. Zum einen ist das Kind möglicherweise überfordert, deshalb halte dich an die Altersangaben.
Zum anderen kann es sein, dass das Buch einfach langweilig ist. Lese deshalb Bücher vor, die du selbst liebst. Entscheide Kind-orientiert, greife das Interesse des Kindes auf und wähle dementsprechende Themen. Wenn das Buch schön aufgemacht ist, kann man sich für viele Themen begeistern.
Frage Freunde nach ihren Lieblingsbüchern, so entdeckt man manchen Bücherschatz, der im Main-Stream der großen Buchhandlungen nicht zu finden ist. Suche kleine Buchhandlungen oder Büchereien auf, sie haben oft eine ausgewählte Büchersammlung mit ihren Lieblingswerken.

4. Das Vorlesen entschleunigen

Möglichst viel zu leisten in kürzester Zeit gehört für viele zum Alltag. „Noch jetzt schnell vorlesen, dann habe ich Ruhe“. Doch mit einer gewissen Achtsamkeit kannst du schon ins Vorlesen die gewünschte Ruhe einfließen lassen.
Eine kurze Übung erhöht die Achtsamkeit:
Bevor du zu Lesen beginnst, atme tief ein und doppelt so langsam wieder aus, lasse beim Ausatmen deine Schultern fallen. Wiederhole dies zwei Mal, und du wirst sehen, dass du langsam und ruhig vorliest, deine Energie kehrt zurück und du wirst konzentriert und lebhaft vorlesen.
Für beide Seiten ist diese Entspannung zu spüren, das Kind wird sich leichter in die Geschichte hinein versinken können und alle haben mehr Spaß. Es ist auch für den Vorleser nicht befriedigend, wenn er das Vorlesen schnell hinter sich bringen will.

5. Erwecke dein theatralisches Temperament beim Vorlesen!

Wenn du selbst völlig in der Geschichte versinkst, indem du den Charakteren der Figuren unterschiedliche Stimmen gibst, wird das Vorlesen nicht nur für das Kind, sondern auch für dich zum Spaß! Zuerst ist das komisch, aber in Anwesenheit von Kindern kannst du dich selbst frei entfalten und deine eigene kindliche Spielfreude entdecken. Es kommt auf die richtige Betonung an:

  • Spreche bei spannenden und geheimnisvollen Momenten schneller und leiser, aber bei Gefahr laut.
  • König und Bär haben eine tiefe und langsame Stimme, das Kind und die Fee eher hoch und schnell.
  • Natürlich bedarf es je nach Situation einer weinerlichen, wütenden oder drohenden Stimme…

Mit achtsamem Vorlesen werden die Geschichten zu einem echten Erlebnis und der Vorleser hat richtig Spaß!

6. Bleibe nicht am Text kleben, wenn dein Kind etwas sagen will.

Binde die Reaktionen des Kindes mit ein. Du kannst zwischen Vorlesen und Unterhalten abwechseln, du kannst frei erzählen und den Text kürzen.
In größeren Gruppen kann es allerdings vorkommen, dass du ständig unterbrochen wirst, dann erklärst du, dass du nach Beendigung des Buches auf die Fragen eingehen wirst.

7. Mit Büchern Konflikte bewältigen und zur Ruhe kommen.

Viele Geschichten helfen Kindern, mit Alltagssituationen besser umzugehen, denn Bücher greifen oft Themen wie Streit, Eifersucht, aber auch Freundschaft , Liebe und Mut auf. Dadurch können sich Kinder in verschiedene Rollen hineinversetzen und üben so, Konflikte zu bewältigen.
Oft sind es die stillen Minuten und die Ruhe nach dem Vorlesen, in denen Kinder von eigenen Erfahrungen oder Sorgen berichten. Eine gute Gelegenheit, eine tiefe Verbindung mit dem Kind zu erleben und mit Einfühlungsvermögen unterstützend für das Kind da zu sein.

8. Vorlesen stärkt die Beziehung

Wenn Mama oder Papa während oder nach dem Vorlesen mit dem Kind kuschelt und es streichelt, dann schafft das Verbundenheit und entspannt.
Diese Nähe und die ungeteilte Aufmerksamkeit stärken nachhaltig die Bindung. Besonders mit einer zweiminütigen „Fußmassage“ nach dem Vorlesen fallen Kinder entspannt in den Tiefschlaf. Von solchen Erfahrungen werden beide über Jahre profitieren. Wenn du mal zu müde bist, dann tauscht einfach die Rollen. Bitte das Kind, dir etwas aus dem Bilderbuch „vorzulesen“, auch wenn es nicht lesen kann. Du wirst überrascht sein, was dein Kind entdeckt.

9. Selbst ein Vorbild sein und gleichzeitig was für sich tun.

Lese selbst ein Buch, das dir gut tut oder dich inspiriert. Keine Zeit? Dann überlege dir, ob du mit „Nachrichten“ fasten oder weniger im Internet surfen kannst. Das soll nur eine Einladung sein, Zeit für sich in Anspruch zu nehmen. Dabei hat das nicht nur einen positiven Effekt auf dich, sondern auch auf dein Kind: Kinder lernen nämlich durch Nachahmung.
Ein Beispiel: Ein dreijähriges Kind blättert mit der linken Hand in einem Buch und mit der rechten leckt es immer wieder den Zeigefinger ab, ohne mit dieser die Seite umzublättern.

Fazit: Lesefreude anzuregen hat viele positive Effekte.

Lesen ist eine Schlüsselkompetenz, die Zugang zu Bildung und Wissen ermöglicht. Kindern denen regelmäßig vorgelesen wird, haben später in der Schule wesentlich mehr Lernerfolg, beim Lesen lernen. Aber die Lesefreude beim Vorlesen ist mehr. Sie bereichert den Leser und den Zuhörer gleichermaßen und verbessert die Bindung und Kommunikation zwischen ihnen nachhaltig!

Ich wünsche einen deftigen Lesehunger!

Liebe Grüße
Christine Gold

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